Noch ohne NHL-Stürmer Dominik Kahun will die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft die nächste schwierige Prüfung bei der Weltmeisterschaft in Riga bestehen.
Im fünften Vorrundenspiel trifft die Auswahl am Samstag (19.15 Uhr/Sport1) auf Finnland, die Heimat von Bundestrainer Toni Söderholm.
DIE AUSGANGSLAGE: Deutschland muss nach drei Siegen aus vier Spielen weiter punkten, um sich für das Viertelfinale zu qualifizieren. Am Donnerstag versuchte die Auswahl bei einem Ausflug, die Köpfe frei zu bekommen vom WM-Programm und dem ersten Rückschlag gegen Kasachstan.
DER GEGNER: Bei der zuvor letzten Weltmeisterschaft in der Slowakei gewannen die Finnen überraschend zum dritten Mal WM-Gold – nach einer Vorrunden-Niederlage gegen Deutschland. Beim diesjährigen Turnier in Lettland holten die Finnen bislang einen Zähler (10) mehr als die Deutschen. Auch sie verloren unerwartet gegen Kasachstan, aber erst im Penaltyschießen. Die finnische Spielweise liegt den Deutschen traditionell nicht. 2018 war dem deutschen Team noch unter Bundestrainer Marco Sturm der erste Sieg seit 25 Jahren gelungen.
DAS PERSONAL: Söderholm erwägt, erstmals bei dieser WM eine andere Mannschaft aufs Eis zu schicken. Ein Grund dafür dürfte sein, dass der Finne Lukas Reichel schonen will. Der 19-Jährige war beim 2:3 gegen Kasachstan gegen den Kopf gecheckt worden und zunächst ausgefallen. Der nachgereiste NHL-Spieler Kahun ist aufgrund der Corona-Regeln noch nicht spielberechtigt.
DAS SAGT DER BUNDESTRAINER: «Für mich wird es, glaube ich, ganz normal. 2019 war es ein bisschen besonders, aber jetzt fühlt es sich nicht so an», sagte Söderholm zum Spiel gegen das Team aus seiner Heimat.
DIE PERSPEKTIVE: Nach dem Spiel gegen den Titelverteidiger stehen noch die entscheidenden Vorrundenpartien gegen die USA am Montag (15.15 Uhr) und am Dienstag gegen Lettland (19.15 Uhr/alle Sport1) an. Vom Vorrundenabschluss am 1. Juni an sind dann auch Zuschauer in den Arenen zugelassen.